MARGOLIS, Karen: Die Knochen zeigen [Anorexia nervosa/Magersucht]
Karen MARGOLIS: Die Knochen zeigen.
Über die Sucht zu hungern
(Berlin 1985)
Die Autorin reflektiert über ihre (inzwischen überwundene) Eßstörung, die sie wesentlich als "Hungerstreik" versteht, als Ausdruck von Zorn, als Widerstand gegen entfremdete Beziehungsformen in der Herkunftsfamilie und gegen symptomorientierte therapeutische Ignoranz.
Eine Fülle von tiefgründigen Hinweisen öffnet das Verständnis für den "Anorexia" bzw. "Bulimie" genannten Umgang mit Essen über die noch heute oft (selbst in universitätspsychiatrischen Einrichtungen!) übliche bornierte Symptomfixiertheit hinaus.
Ein seltenes, kostbares Buch, das ich assoziieren kann allenfalls mit dem ebenfalls autobiografischen Bericht von Valerie VALÈRE: "Das Haus der verrückten Kinder" (deutsche Ausgabe: Tübingen 1980)
>Zum Thema Anorexia nervosa siehe auch 'Die verborgene Wirklichkeit' von Helene MERZ, von Maria ERLENBERGER: 'Der Hunger nach Wahnsinn' sowie über die an Anorexia gestorbene Sängerin Lena Zavaroni: www.lena-zavaroni.co.uk/
>sowie auf dieser Liste: LINDEWALD