LÜTTICHAU, Mondrian v.: "Sie sehn doch.." [Traumabezogene Heilpädagogik]
Mondrian v. LÜTTICHAU: "Sie sehn doch, die will keinen Kontakt!" – Rehistorisierung und heilpädagogische Beziehung bei einem "hoffnungslosen Fall"
(in: BEHINDERTENPÄDAGOGIK 2/1999; Verlag Jarick Oberbiel, Solms/Lahn)
Entwicklungsförderung einer seit frühester Kindheit traumatisierten, kognitiv beeinträchtigten und fast lebenslang hospitalisierten (und langzeit-fixierten!) Frau. Zeigt die Bedeutung von Realbeziehungen für eine nachholende Ich-Entwicklung. Der heilpädagogisch-therapeutische Kontakt erstreckte sich über drei Jahre und orientierte sich vorrangig an der Kritischen Behindertenpädagogik (siehe auf dieser Liste: JANTZEN/LANWER-KOPPELIN) sowie an analytischer Entwicklungs-psychologie (Mahler, Kernberg) und Bindungstheorie (Bowlby). Im Mittelpunkt steht die Relevanz der frühkindlichen Traumatisierung sowie der kontinuierlichen Retraumatisierung durch Isolation und Hospitalisierung. Auf dem Hintergrund der kognitiven Beeinträchtigung wird bei der Betroffenen eine (hypothetische) "Borderline-Vorform" angenommen. Hohen Stellenwert haben autoaggressive Stereotypien (siehe auf dieser Liste: SACHSSE).
Setzt nur in den theoretischen Passagen Grundkenntnisse über psychodynamische Funktionen voraus.
(Durchgesehene & ergänzte Version als T.B.L.-Info 'Kognitive Beeinträchtigung und Trauma')