Hinweise auf Bücher (noch ohne Besprechung)
Der Bücherstapel wird nicht kleiner.. - Jetzt will ich immerhin eine Liste anlegen mit Büchern (oft älteren), über die ich gestolpert bin, die mich neugierig gemacht haben - aber zu deren Lektüre ich noch keine Zeit gefunden habe:
- Sabine Mitzlaff / Dietmut Niedecken: Zerstörung des Denkens im Trauma (Frankfurt/M. 2013) (Bezugnehmend auf psychoanalytische Theorien, suchen die Autorinnen die psychischen Mechanismen in der Traumatisierung theoretisch zu rekonzeptualisieren)
- Douglas Milburn: Kindesmord (Berlin und Schlechtenwegen 1982) (Eine "Filizidtheorie", bei der der Autor aufzeigen möchte, wie grundlegend eine entsprechende Haltung in unserer Zivilisation ist.)
- David Becker: Die Erfindung des Traumas - verflochtene Geschichten (Freiburg 2006) (Trauma ist als individueller und sozialer Prozeß Realität und gleichzeitig als wissenschaftliches Konstrukt eine Erfindung.)
- Lea Ackermann (u.a.): verkauft, versklavt, zum Sex gezwungen. Das große Geschäft mit der Ware Frau (München 2005)
- Günter Ammon: Das Borderline-Syndrom. Krankheit unserer Zeit (Berlin 1998) (Konzeptionelle Überlegungen, die im Zusammenhang mit Traumatherapie erst noch entdeckt werden müssen!)
- Allan Botkin / Craig Hogan: Zwischen Trauer und Versöhnung - IADC: Therapeutische Kommunikation mit Verstorbenen - Heilung von Schuld und Trauma (Kirchzarten bei Freiburg 2009) (IADC ist eine Weiterentwicklung von EMDR)
- Vamik Volkan: Blutsgrenzen. Die historischen Wurzeln und die psychologischen Mechanismen ethnischer Konflikte und ihre Bedeutung bei Friedensverhandlungen (Bern/München/Wien 1999) (Sehr wichtiger Autor zum Thema Soziales Trauma)
- Anthony W. Bateman / Peter Fonagy: Psychotherapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Ein mentalisierungsgestütztes Behandlungskonzept (Giessen 2008)
- Psychoanalytisches Seminar Zürich (Hrsg.): Die neuen Narzißmustheorien: zurück ins Paradies? (Frankfurt/M. 1983) (Weiterhin lesenswerte Diskussionen rund um Heinz Kohuts Ansatz, der im Zusammenhang mit Traumatherapie neu entdeckt werden könnte.)
- Richard Mollica: Unsichtbare Wunden heilen (München 2009) (Akuttrauma im Erwachsenenalter, Flüchtlinge, Soziales Trauma, Immigranten, fremde Kulturen)
- Alfred Drees: Folter: Opfer, Täter, Therapeuten. Neue Konzepte der psychotherapeutischen Behandlung von Gewaltopfern (Gießen 1996) (Der Psychiater und Psychoanalytiker Drees hat seine eigene therapeutische Herangehensweise an Trauma in etlichen Veröffentlichungen dargelegt: "prismatische" Therapie.)
- Erich Wulff: Psychiatrie und Klassengesellschaft (Frankfurt/M. 1972) (Ein Klassiker der transkulturellen Psychiatrie. Wulff ist einer der Begründer der deutschen Psychiatriereform bzw. der Sozialpsychiatrie.)
- Gabriele Frick-Baer: Aufrichten in Würde. Methoden und Modelle leiborientierter kreativer Traumatherapaie (Neukirchen-Vluyn 2009)
- Zeitschrift für Psychotraumatologie Psychotherapiewissenschaft Psychologische Medizin (ZPPM) 2012/3: Themenschwerpunkt False-Memory-Debatte (hrsg. von Rosmarie Barwinski)
- Hansjörg Hemminger: Kindheit als Schicksal? Die Fogen frühkindlicher seelischer Verletzungen (Reinbek 1986) (Autor ist Verhaltenswissenschaftler und versteht sich als Sektenspezialist)
- Anke Diehlmann: Bitte ... keine Gewalt, Band 1: Was Gewalt aus Kindern machen kann (Frankfurt/M. 2006) (Autorin ist Allgemeinärztin und vehemente Anhängerin von Alice Miller; die Veröffentlichung versteht sich als populärwissenschaftliches Sachbuch.)
- Bruno Bettelheim: Erziehung zum Überleben. Zur Psychologie der Extremsituation (Stuttgart 1980) (Bettelheim war KZ-Häftling und später Protagonist der Therapie von autistischen Kindern, wobei seine in Fallberichten - in anderen Büchern - porträtiertern KlientInnen meiner Meinung nach eher frühtraumatisierte Kinder waren als autistisch.)
- Robert Jay Lifton und Eric Markusen: Die Psychologie des Völkermordes. Atomkrieg und Holocaust (Stuttgart 1992) (Ein Klassiker)
- Frauenhaus Köln: Nachrichten aus dem Ghetto Liebe. Gewalt gegen Frauen (Frankfurt/M. 1980)
- Natalie Marta Rudolph: Rituelle Gewalt in Deutschland. Eine quantitative Analyse (Berlin 2017: neopubli)
- Wolfgang Wöller (Hrsg.): Trauma und Persönlichkeitsstörungen. Psychodynamisch-integrative Therapie (Stuttgart 2006) (Ein großer Wurf! Endlich die fachliche Anerkennung, daß "Persönlichkeitsstörungen" Traumafolgestörungen sind!)
- Manfred Pohlen / Margarethe Bautz-Holzherr: Eine andere Psychodynamik. Psychotherapie als Programm zur Selbstbemächtigung des Subjekts (Bern/Göttingen 2001)