Psychiatriemißbrauch in der DDR - nach wie vor ein Thema!
Für Tagespolitik und Massenmedien ist Psychiatriemißbrauch in der DDR schon lange kein Thema mehr, - für die damals Betroffenen durchaus. Wer entsprechende Stichwörter bei google eingibt, findet Material dazu. Nachvollziehbar, daß alle Formen von staatlich intendiertem Amtsmißbrauch, gegen den rechtsstaatlicher Widerspruch nicht möglich war, für Betroffene oft traumatisierende Wirkung hatte und hat. - Wo aber ist heute eine Lobby für Betroffene von amtlicher Willkür in der DDR? Wer wäre bereit, sich auf das schwer entwirrbare Geflecht von individuellen psychiatrischen Diagnosen, juristisch-bürokratischen Tatbeständen, konkreten sozialen (beruflichen, finanziellen, familiären) und psychotraumatischen Folgen einzulassen, um dem zweifellos tragischen Schicksal der Betroffenen gerechtzuwerden?
Hier folgen Interviews mit zwei von Psychiatriemißbrauch und Behördenwillkür in der DDR betroffenen Frauen in Sachsen, die seit der Wende um Gehör, Anerkennung und Rehabilitation kämpfen, - notgedrungen fast als Einzelkämpferinnen.
Interview mit Brigitte Schneider vom 6.7.2011. (Kontakt mit Frau Schneider ist möglich über: )
Interview mit Claudia Iyiaagan-Bohse und Brigitte Schneider vom 25.6.2010.
Siehe zu diesem Problem auch die Website der Walter von Baeyer-Gesellschaft für Ethik in der Psychiatrie e.V.