Verden: Traumapädagogische Unterstützung für Kinder
Die Beratung Horizonte (des Verdener Kreisverbandes der AWo) bietet eine neue Unterstützungsgruppe für Kinder an, die wiederholt häusliche Gewalt miterlebt haben. Spielerisch sollen die Mädchen und Jungen sich mit ihrem Trauma befassen, um Langzeitfolgen zu mindern.
Teilnahmevoraussetzung sei ein stabiles Lebensumfeld ohne drohende Gewalt, da sich das Kind sonst nicht aktiv beteiligen könne. Bei den wöchentlichen Gruppentreffen im „Tintenklecks“, Jahnstraße 1, bearbeiten die Teilnehmer spielerisch verschiedene Themen. Es geht unter anderem um Trost, Ärger, Wünsche und Gefühle. So können die Kinder auf Karten notieren, was ihnen in der Vergangenheit geholfen hat und diese Karten in einer Schatzkiste verstaut. Bei einem anderen Spiel sollen die Kinder im Team eine Brücke bauen und so lernen, dass sie gemeinsam stark sind. „Wichtig ist uns, dass das Kind regelmäßig kommen kann“, sagt Sabine Kopp-Danzglock. Es sei wichtig, dass die Teilnehmer sich darauf verlassen können, die selben Kinder wiederzusehen. So spürten sie, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine seien und würden in ihren sozialen Kompetenzen gestärkt.
Am Ende der zwölfwöchigen Gruppenarbeit gibt es ein Abschlussgespräch mit den Eltern, damit diese wissen, was die Kinder gemacht haben und wie sie ihnen zu Hause helfen können. „Die Eltern müssen verstehen, warum das Kind zornig ist und dafür einen Rahmen bieten“, sagt Sabine Kopp-Danzglock. So könne eine Situation in der Schule möglicherweise an die Vergangenheit erinnern, und das sollten Eltern bedenken. „Wenn Kinder sich verstanden fühlen, ist das viel wert“ sagt die Diplom-Psychologin.
HIER der Link zum Arikel von Regina Gruse im WESER-KURIER 25.3.2014.